Die Gefahr, die von einem Zusammenstoß mit einem Wildtier ausgeht, wird deutlich unterschätzt.

Hier erhalten Sie wichtige Tipps für Ihre Sicherheit.

Was tun nach einem Wildunfall?Wie kann ich Wildunfälle verhindern?

Was tun nach einem Wildunfall?

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Halten Sie kontrolliert an und fahren Sie auf den Seitenstreifen.

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Schalten Sie sofort die Warnblinkanlage an, legen Sie die Warnweste an und stellen Sie das Warndreieck rund 100 Meter hinter der Unfallstelle auf, um den nachfolgenden Verkehr zu warnen.

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Sind Personen verletzt, wählen Sie sofort die Notrufnummer 112 und leisten Sie Erste Hilfe.

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Begeben Sie sich in sichere Entfernung hinter die Leitplanke oder gehen Sie entsprechend weit in den Wald, um sich selbst nicht zu gefährden.

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Sofern keine Personen verletzt sind, wählen Sie die Notrufnummer der Polizei: 110

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Fassen Sie das Wildtier nicht an und halten Sie Abstand – Das möglicherweise noch lebende Tier hat große Angst vor Menschen, leidet dadurch zusätzlich oder versucht wegzulaufen.

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Melden Sie einen Wildunfall (Anzeigepflicht) immer bei der Polizei, auch wenn das Wildtier weitergelaufen ist und am Fahrzeug keine Beschädigung festzustellen ist. Das Tier kann durch den Aufprall innere Verletzungen erlitten haben und muss nachgesucht werden.

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Um verletzte Tiere schnell auffinden zu können, ist es für Jäger und Förster wichtig, den genauen Unfallort erkennen zu können. Markieren Sie daher die Unfallstelle am Fahrbahnrand, z.B. mit einen Einweghandschuh aus dem Verbandskasten oder einem Papiertaschentuch.

Helfen Sie uns dabei, Wildunfallschwerpunkte zu identifizieren

Melden Sie Wildunfallstellen und Tierfunde direkt über die Website des Tierfund-Katasters* oder über die Tierfund-Kataster-App.

*Dort können auch kleinere Wildtiere, wie Feldhasen, Igel, Marder, Füchse und Waschbären erfasst werden.

Wie kann ich Wildunfälle verhindern?

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Verringern Sie sofort Ihr persönliches Wildunfallrisiko – reduzieren Sie die Geschwindigkeit!

Mit Wild ist zu jeder Tages- und Jahreszeit zu rechnen. Reduzieren Sie daher die Geschwindigkeit besonders bei Fahrten auf Landstraßen und entlang von unübersichtlichen Wald- und Feldrändern. Halten Sie ausreichend Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, so dass es bei einer Vollbremsung Ihres Vordermanns nicht zu einem Auffahrunfall kommt. Beobachten Sie den Fahrbahnrand, ob sich dort Tiere befinden.

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Wichtig: Wenn Sie 80 statt Tempo 100 fahren, reduzieren Sie Ihren Bremsweg um 25 Meter!

Bei Tempo 80 km/h kommen Sie so noch rechtzeitig zum Stehen, wenn in ca. 60 m Entfernung ein Wildtier auf die Straße wechselt. Bei Regen, Nebel, Schnee oder Bodenfrost ist eine weitere Reduzierung der Geschwindigkeit geboten.

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Tiere Am Straßenrand

Wenn Sie Tiere am Straßenrand entdecken, bremsen Sie kontrolliert ab (soweit möglich), schalten das Fernlicht aus und hupen Sie mehrfach, um die Tiere zu warnen und vom Fahrbahnrand zu vertreiben. Fahren Sie langsam und vorsichtig weiter und achten Sie auf weitere Tiere, die oftmals noch folgen.

Wenn Wildtiere plötzlich auf die Fahrbahn laufen und sich eine Kollision nicht mehr verhindern lässt:

Lenkrad gerade und mit zwei Händen festhalten

und sofort stark bremsen!

Bleiben Sie unbedingt in der Fahrspur und weichen Sie nicht in den Gegenverkehr oder den Waldrand aus.

Verinnerlichen Sie sich dieses Bild und Ihre Reaktion. Denn bei Ausweichmanövern kommt es häufig zu schweren Unfällen mit entgegenkommenden Fahrzeugen oder die Fahrt endet an einem Baum.

Fahren Sie 80 km/h statt 100!
So reduzieren Sie Ihren Bremsweg um 25 Meter.

Informieren Sie Familie, Freunde und Bekannte, wie Sie Wildunfälle vermeiden können.